Im Mittelpunkt der Makrobiotik steht das Prinzip von Yin und Yang.
Der Begriff makróbios (μακρόβιος) wurde schon von Herodot und Hippokrates von Kos verwendet.
Sie bezeichneten damit Menschen, die gesund sind und sehr alt werden. Aristoteles und andere klassische Autoren beschrieben einen Lebensstil als Makrobiotik, der auf einer einfachen Ernährungsweise fußt und Gesundheit und ein langes Leben verspricht. Im deutschen Sprachraum taucht die Bezeichnung 1796 in Christoph Wilhelm Hufelands Hauptwerk „Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“ auf.
Eine neuere Form von Makrobiotik wurde im Wesentlichen von dem Japaner Georges Ohsawa begründet. Sie ist eine auf taoistischen Lehren und asiatischen Traditionen basierende Ernährungs- und Lebensweise, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der New-Age-Bewegung auch in der westlichen Welt zahlreiche Anhänger fand. Nach dem Tod von Ohsawa wurde seine Lehre von einigen seiner Schüler modifiziert und weiterentwickelt.
Die heutige makrobiotische Lebens- und Ernährungsweise wurde von dem japanischen Philosophen George Ohsawa (1892 –1966) begründet.
- Yin/Yang sind zwei Pole, die in Kraft treten, wenn die unendliche Expansion den geometrischen Punkt der Zweiteilung erreicht.
- Yin/Yang ergeben sich fortlaufend aus der unendlichen Expansion.
- Yin ist zentrifugal, Yang zentripedal. Yin und Yang erzeugen die Energie.
- Yin zieht Yang an, und Yang zieht Yin an.
- Yin und Yang in variablen Proportionen kombiniert, erzeugen alle Phänomene.
- Alle Phänomene sind vergänglich, es sind unendlich komplexe Bildungen, durch ihre Komponenten Yin und Yang in ständiger Bewegung gehalten. Alles ist ruhelos.
- Nichts ist vollkommen Yin, nichts vollkommen Yang, auch wenn es in seiner Erscheinung sehr einfach ist. Alles enthält die Polarität in jeder Phase seiner Bildung.
- Es gibt kein Neutrum. Immer überwiegt entweder Yin oder Yang.
- Die Anziehungskraft ist der Verschiedenheit der Komponenten Yin und Yang proportional.
- Zwischen Yin und Yang bestehen außer den anziehen-den auch abstoßende Kräfte.Abstoßung, beziehungsweise Anziehung sind Yin und Yang umgekehrt proportional.
- Aus Zeit und Raum erzeugt Yin Yang, und Yang erzeugt Yin.
- Jeder physikalische Körper ist Yang im Zentrum und Yin an der Oberfläche.
Für körperliche und geistige Gesundheit muss der Mensch in allen Dingen einen Ausgleich zwischen Yin, der sich ausdehnenden, und Yang, der sich zusammenziehenden Kraft anstreben.
Die Ernährung spielt in der Makrobiotik die tragende Rolle. Alle Lebensmittel werden mehr oder weniger einer der jeweiligen Kräfte zugeordnet, die Einteilungskriterien sind vielfältig und hängen auch von der Zubereitungsart ab.
Yang- und Yin bei Lebensmitteln
Lebensmittel mit einem überwiegenden Yang-Anteil sind unter anderem Eier, Fleisch, Meersalz, salziger Hartkäse, Geflügel, Fisch und Meerestiere. Yang-starker Grundstoff ist das Natrium, Yin-starker Grundstoff ist Kalium. Als Lebensmittel mit einem höheren Yin-Anteil gelten z. B. polierter Reis, Auszugsmehle, Tomaten, Kartoffel, Milch, Sahne, Joghurt, Pfeffer und Curry.
Das Ziel der Makrobiotik ist es, durch geeignete Nahrungsmittelauswahl und Zubereitung ein optimales Yin-Yang-Verhältnis von 5:1 zu erreichen, das aus dem Verhältnis der Mineralstoffe Kalium und Natrium im braunen Reis abgeleitet wurde.
Der Reis wird in der Lehre als optimales Lebensmittel betrachtet. In Getreide herrscht ein ähnliches Yin-Yang-Verhältnis, so dass es die Grundlage der makrobiotischen Ernährung bildet. Es wird ergänzt durch solche Lebensmittel, die diesem Gleichgewicht am nächsten sind. Der Yin- bzw. Yang-Charakter eines Lebensmittels hängt nicht nur vom Kalium-Natrium-Verhältnis ab, sondern auch vom Wassergehalt, von der Farbe, Wachstumsform, -zeit und -geschwindigkeit.
Für Frauen, die von Natur aus mehr „Yin sind“, muss die Ernährung anders aussehen als für Männer, die mehr zu Yang tendieren. Auch die Zubereitungsart kann den Yin- oder Yang-Charakter einer Mahlzeit beeinflussen: So wirken Abkühlen, Verdünnen, Zerkleinern und der Zusatz von sauren oder süßen Zutaten „yinisierend“. Wärmezubereitung, Zusatz von Salz und Überdruckbehandlung gelten als „yangisierend“.
Makrobiotische Ernährungslehre
Das Buch ist die Grundlage der makrobiotischen Ernährung.
Meine Erfahrung mit der Makrobiotik
Die Vergangenheit
Angefangen habe ich ziemlich radikal mit einer eng das Buch angelehnten Ernährungsweise als Experiment während meines Studiums der Pädagogik mit dem Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung.
Ich lernte die Wirkungen der Lebensmittel auf Körper und Geist zu unterscheiden, habe sozusagen die Liste der von Ohsawa erwähnten und nach Yin- und Yang Eigenschaften eingeteilten Nahrungsmitteln abgearbeitet.
Er hat Recht, das war mein Fazit.
Mein körperlicher Zustand besser, Erkältungen zum Beispiel kamen weniger vor, verschwanden schneller.
Allerdings begann mich zu der Zeit auch mit Yoga und Meditation. Es passte alles gut zusammen.
Dann aber kam mein Berufsleben mit dem Anpassungsdruck an die Normalität.
Es entwickelte sich ein oft nicht überbrückbarer Arbeit-Freizeit-Gegensatz führte zu einigen körperlichen Ermüdungs- und Abnutzungserscheinungen.
Erst als ich aufhörte, tagtäglich lohnabhängig zu arbeiten, besserte sich der Zustand.
Die Gegenwart
Als ich Schluss machen konnte mit meinen Job, besserte sich der Allgemeinzustand.
Jedoch bekam ich es nun Nachwirkungen meiner manchmal ausgeuferten Lebensweise zu tun.
Der Akku war leer, Burn-out ist ein ähnliches Wort, ich meine aber, dass ich selbst schuld gewesen bin, ich hätte ja nicht mitmachen müssen.
Ich knüpfte wieder an meine Studienzeit an und entdeckte die einfache Lebensweise neu.
Die Zukunft
Es gibt einen Weg heraus aus dem Gegensatz von Leben und Tod, von Gesundheit und Krankheit.
Das ist jetzt Gegenstand meiner Forschung.
Die Makrobiotik ist ja ein Teil der Yin-Yang-Realität, Teil der Dialektik, Teil des Prinzips der individuellen, der universellen und der transzendenten Existenz Gottes.
Alles selbst überprüfen, ausprobieren, an den eigenen Weg anpassen
Was andere so meinen, sollte immer nur eine Anregung, Inspiration und Diskussionsgrundlage sein.
Je intensiver Menschen auf einer Wahrheit bestehen, desto unwahrer könnte sie sein.
Ausgewählte Nahrungsmittel nach Yin und Yang
Ohsawa hat in seinem Buch „Makrobiotische Ernährungslehre eine Liste zusammengestellt, die recht umfassend ist. Aber ich nenne nur die Nahrungsmittel, bei denen ich sicher bin, weil ich sie „erforscht“ habe. Ich ernähre mich also mit diesen Lebensmitteln. Aber ob das für jeden gesund ist, da habe ich meine Zweifel. Ich esse auch mal anderes, gerne auch unterwegs eine Pizza, aber hier stelle ich sozusagen den Standard dar.
Die Aufzählung beginnt immer mit dem Yin-haltigstem Nahrungsmittel (1) und setzt sich dann fort bis zum Yang-haltigstem Nahrungsmittel.
Die Aufzählung ist subjektiv, nur durch meine jahrelange Praxis entstanden. Sie hat aber große Schnittmengen mit Oshawas Listen. Man müsste das Verhältnis der Mineralstoffe Kalium und Natrium messen.
Getreide
1 | Mais |
2 | Hirse |
3 | Haferflocken |
4 | Gerste |
5 | Weizen |
6 | Reis |
7 | Roggen |
8 | Dinkel |
9 | Buchweizen |
Verschiedenes
1 | Honig |
2 | Butter |
3 | Margarine |
4 | Olivenöl |
5 | Sonnenblumenöl |
6 | Sesamöl |
7 | Camenbert |
8 | Edamer |
9 | Schweizer Käse |
Gemüse
1 | Spargel |
2 | Kartoffel |
3 | Sellerie |
4 | Blumenkohl |
5 | Kohl |
6 | Rote Beete |
7 | Zwiebel |
8 | Spinat |
9 | Salat |
10 | Rübe |
11 | Kohlrabi |
12 | Knoblauch |
13 | Mohrrübe |
Fisch, Fleisch und Milchprodukte
Das muss jeder für sich entscheiden. Immer ausprobieren, inwieweit man tierische Produkte verträgt.
Es ist aber hilfreich, wenn man mal eine Weile ganz ohne tierische Produkte lebt, um dann zu sehen, wie sich der Zustand verändert, wenn wieder tierische Produkte konsumiert werden.
Obst
1 | Banane |
2 | Birne |
3 | Weintraube |
4 | Melone |
5 | Erdbeere |
6 | Apfel |
Getränke
1 | Kaffee |
2 | Kakao |
3 | Sekt |
4 | Fruchtsaft |
5 | Wein |
6 | Bier |
7 | Tee |
8 | Sojamilch |
9 | Mineral |
10 | Kräutertee |
11 | Malzkaffee |
12 | Löwenzahnkaffee |
Gomasio
Gomasio besteht aus Sesam (Goma) und Salz (S(h)io). Man nehme also 250 gr Sesam (z.B. von Alnatura in Demeter Qualität) und einen Esslöffel Meersalz.
Das kommt in eine Pfanne und wird vorsichtig zusammen geröstet. Wie lange? Bis es anfängt zu knistern und leicht zu dampfen. Das ist Erfahrungssache. Lieber kürzer und nicht so heiß, man verbrennt es leicht, und das schmeckt dann bitter.
Dann lässt man geröstete Mischung zu Beispiel in einer Glasschüssel abkühlen.
Der letzte Schritt ist das Zerkleinern. Da gibt es unterschiedliche Methoden, man kann es in zum Beispiel in einem Mörser machen. Ich nehme immer eine alte elektrischen Kaffeemühle, was nicht stilecht, aber dafür schnell ist.
Das sieht dann so aus:
Ich bewahre das Gomasio immer in Gläsern auf.
Schwarzer Sesam
Das Gomasio stelle ich stets aus weißem Sesam her. Es gibt aber auch den schwarzen Sesam.
Je nach Sesampflanze sind die Körner des Sesams weiß oder schwarz.
Schwarzer Sesam gilt als die Urform des Sesams und ist besonders reich an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen.
Auch geschmacklich unterscheiden sich die Sorten: Der schwarze Sesam ist würziger und nussiger als der weiße.
Der Anbau von schwarzem Sesam findet heute hauptsächlich in Nepal im Gebiet rund um den Himalaya statt.
Miso
Miso ist eine japanische Paste, die hauptsächlich aus Sojabohnen mit veränderlichen Anteilen von Reis, Gerste, anderem Getreide oder Pseudogetreide und Speisesalz besteht. Miso ist wesentlicher Bestandteil der japanischen Küche und dient als Zutat in vielen traditionellen Gerichten wie der Misosuppe.
Zur Herstellung wird eine Mischung aus gedämpften Sojabohnen, je nach Sorte zusammen mit z. B. gedämpftem Reis oder gedämpfter Gerste in mit Steinen beschwerten Fässern vergoren. Zur Gärung werden die Kōji-Schimmelpilze Aspergillus flavus var. oryzae sowie Aspergillus sojae verwendet. Dieses Herstellungsverfahren stammt vermutlich ursprünglich aus dem Kaiserreich China. Heutzutage erfolgt die Herstellung in Feststoff-Bioreaktoren.
Die Ursprünge von Miso sind nicht klar definierbar, aber es scheint gesichert, dass die Paste entweder aus Korea oder China nach Japan kam. Manche Historiker datieren dies auf die Zeit kurz vor der Einführung des Buddhismus in Japan, also in den Jahren zwischen 540 und 552.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen, die das Vorhandensein von Miso in Japan bestätigen, stammen aus der Nara-Zeit (710 – 784).
Während der Kamakura-Zeit (1185–1333) wurde Miso Teil des empfohlenen buddhistischen Lebensstils zur gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Misosuppe
Ganz einfach:
Gemüse in Sonnenblumenöl oder Rapsöl dünsten.
Das Miso wird in einer Schale mit warmen Wasser verrührt bis es aufgelöst ist.
Wenn das Gemüse gar ist, wird das Miso in die nicht kochende Suppe eingerührt, ein paar Minuten simmern lassen – fertig.
Simmern bezeichnet den Garvorgang in heißem Wasser knapp unter dem Siedepunkt.
Misosuppe
Misosorten
Je nach dem verwendeten Getreide und Reifezeit kann das Ergebnis dieser Prozedur unterschiedlich aussehen und schmecken.
Mugi Miso wird mit Gerste hergestellt. Es hat einen weniger fremdartigen Geschmack und passt auch gut zu europäischen Gerichten.
Hatcho Miso (ausschließlich aus Sojabohnen und zwei bis drei Jahre gereift) dagegen schmeckt sehr kräftig und würzig.
Shiro Miso hat eine sehr helle Farbe. Man stellt es mit Reis und Sojabohnen her und lässt es nur etwa drei Monate reifen, sodass es besonders mild und süßlich schmeckt.
Genmai Miso aus Naturreis und Sojabohnen
Tahin
Tahin ist eine Paste aus feingemahlenen Sesamkörnern.
Tahin ist sehr vitaminreich (vor allem B1, B2 und B6), enthält viel Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Zink und Phosphor und etwas Calcium. Es ist außerdem reich an Proteinen (um die 20 %) und ungesättigten Fettsäuren (sowohl Omega-3 als auch Omega-6).
Tahin ist ein Allrounder, verwendbar als Brotaufstrich auf Toastbrot, als eigenständiger Dip oder als Dressing mit Knoblauch und etwas Zitronensaft.
Dafür einfach das Sesammus mit ein bis zwei Zehen Knoblauch, etwas Salz und – je nachdem wie flüssig man es haben möchte – etwas Wasser vermischen.
Es gibt Tahin mit Meersalz und ohne Meersalz.
Tamari und Shoyu
Tamari ist eine Sojasauce, die aus Wasser, Sojabohnen, Meersalz, Shochu* (*Reis, Salz) Koji-Ferment (Aspergillus oryzae) die sich zum Würzen und Verfeinern von Speisen eignet.
Tamari wird seit Jahrhunderten in (Zedern-) Holzfässern gebraut. Traditionelle Handwerkskunst und über Jahrhunderte mit Mikroorganismen beimpftes Holz garantieren eine gut ausgereifte Sojasauce mit unvergleichlich vollmundigem Aroma.
Die traditionelle Reifung von mehr als 1,5 Jahren verleiht der Sauce ihre besonders originale Nuance.
Shoyu unterscheidet sich vom Tamari durch seine Zusammensetzung: Shoyu besteht aus Soja und Weizen, Tamari ist eine reine Sojasoße.
Der hohe Nährwert des Shoyu fördert den Appetit und liefert besonders viele Mineralstoffe, Proteine und unentbehrliche Vitamine.
Während der langen Fermentierung wandeln natürliche Enzyme die Stärke, Proteine und Fette der rohen Sojabohnen und des Weizens in Nährstoffe um, die gut vom Körper assimiliert werden, weil sie vorverdaut sind: Aminosäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, langsame Kohlehydrate.
Bei der Fermentierung entwickelt sich Milchsäure, die eine gesunde Darmflora und die effiziente Aufnahme der Nährstoffe fördert. Das Meersalz liefert Mineralstoffe und Spurenelemente. Wenn Sie die diese Soßen als Ersatz für Salz verwenden, verstärken Sie den natürlichen Geschmack Ihrer Gerichte, während ihnen weniger Salz hinzugefügt werden muss.
Bei Krankheit: Reis essen
Das Ziel der Makrobiotik ist es, durch geeignete Nahrungsmittelauswahl und Zubereitung ein optimales Verhältnis von Yin und Yang herzustellen.
Der Reis ist ein optimales Lebensmittel und ein Grundbaustein der makrobiotisch ausgerichteten Ernährung. Optimal bedeutet hier: das Yin-Yang-Verhältnis beträgt 5:1, das ist das Verhältnis der Mineralstoffe Kalium und Natrium im braunen Reis.
Also: ich nehme gerne den Davert Rundkornreis. 1 Tasse Reis wird mit 2 Tassen Wasser aufgesetzt. Dazu kommt, wenn der Reis sprudelt, etwas Meersalz nach Geschmack. Und nun kocht er für eine Stunde, oder kürzer oder länger, je nachdem, wie körnig man ihn haben will.
Ganz einfach. Etwas Gomasio und/oder Tamari darüber und schon setzt die Heilung ein.
Gerösteter Reis
In der Pfanne wird der Naturreis geröstet. Anfangs wird die Temperatur hoch gestellt und dann unter ständigem Umrühren langsam abgesenkt. Nach einer Weile entwickelt sich ein Duft wie nach Popcorn und der Reis fängt an, schwach zu räuchern. Dann ist es Zeit, die Pfanne von der Herdplatte zu nehmen.
Man sieht auch, dass der Reis brauner wird.
Auf keinen Fall anbrennen lassen. Lieber länger rösten als kürzer!
Dann kann man den Reis in der Kaffeemühle zu feinem Mehl verarbeiten.
Ich habe immer einen Vorrat in einem Glas.
Das Mehl kann man dann in einem Edelstahltopf mit einer mindestens zweifachen Menge Wasser auf kleiner Flamme zu einem Brei kochen.
Nach Geschmack gleich am Anfang etwas Meersalz dazugeben.
Kochdauer und Wassermenge bitte ausprobieren.
Das Mehl sollte man beim Erhitzen im Topf mit einem Schneebesen umrühren, weil es sonst klumpt.
Gut dazu passen auch gedünstete Möhren.
Aus dem Mehl kann man aber auch etwas anderes herstellen, Reisküchlein zum Beispiel.
Buchweizen rösten
Buchweizen ist gar kein Getreide. Die Buchweizenpflanze zählt zur Familie der Knöterichgewächse und ist somit mit Sauerampfer verwandt. Die Buchweizenfrucht ist eine braune dreikantige Nuss, die den Bucheckern ähnelt. Daher kommt auch der Name Buchweizen. Das Korn der Pflanze enthält weißes, stärkereiches Mehl.
Buchweizen ist eine einjährige krautige Pflanze. Ursprünglich stammt sie aus Asien. Die frühesten Hinweise auf Buchweizenanbau in Deutschland stammen bereits aus dem Mittelalter.
Ich röste Buchweizen immer im Backofen bei ca. 125 Grad unter gelegentlichem Wenden und neu Verteilen.
Man muss aufpassen, dass die Körner nicht zu dunkel werden. Wenn man den ersten leichten Rauch sieht, dann ist es beinahe schon zu spät.
Die gerösteten Körner nennt man auch Kasha, in Osteuropa verbreitet zu finden. Man kann Kasha mit einer doppelten Menge Wasser kochen, je nach Geschmack härter (kürzer) oder weicher (länger), dass muss man ausprobieren.
Man kann die Körner aber auch zu Mehl verarbeiten und einen Brei kochen, Küchlein daraus machen oder mit Gemüse mischen.
Gerösteter Dinkel mit Brokkoli
Die ältesten Funde von Dinkel stammen aus Westarmenien und den Tälern des Ararat-Gebirges (6. bis 5. Jahrtausend v. Chr.). Weitere Funde stammen aus Bulgarien (3700 v. Chr.), Rumänien (Hărman, Körös-Kultur), Polen und Südschweden (2500 bis 1700 v. Chr.) sowie Dänemark (1900 bis 1600 v. Chr.)
In der Jungsteinzeit wurde Dinkel in Mittel- und Nordeuropa (vor allem im Alpenraum) angebaut. Ab 1700 v. Chr. kam er in der heutigen Deutschschweiz vor. Im 18. Jahrhundert war Dinkel ein wichtiges Handelsgetreide.
Erst im 20. Jahrhundert, als Bauern ihre Ernteerträge mittels Kunstdünger immer weiter steigerten, wurde Dinkelanbau zu Gunsten des Weizens zurückgeschraubt, da seine Ernteerträge deutlich geringer ausfallen als beim Weizen und das Entfernen des fest mit dem Korn verwachsenen Spelzes aufwändig und teuer ist.
Dinkel ist mit dem Weichweizen verwandt und aus den Urweizenarten Einkorn und Emmer hervorgegangen.
Dinkel hat mehr Mineralstoffe und Vitamine zu bieten als der beste Weizen. Sein hoher Gehalt an Kieselsäure wirkt sich positiv auf Denkvermögen und Konzentration sowie die Gesundheit von Haut und Haaren aus, so kann man lesen.
Hier habe ich das Backblech mit Dinkel gefüllt und bei 100 Grad Umluft eingestellt.
Hier bekommt der Dinkel einen Nachbrenner in der Pfanne, kurz und heiß. Das macht ihn noch nussiger.
Nun habe ich eine Handvoll Körner zermahlen (Kaffemühle) und im Topf mit Wasser und etwas Meersalz aufgekocht.
Parallel dazu wurde der Brokkoli fertig.
Getreide mahlen mit Kaffemühle
Getreidemühlen sind teuer. Wenn man nicht viel Mehl braucht, etwas zum Brotbacken, dann reicht auch eine elektrische Kaffeemühle. Ich mahle damit immer mein geröstetes Getreide. Ich brauche es auch nicht so fein, weil ich ja meist einen Brei damit koche.
Dinkel Spirelli mit Möhren und Zubehör
Ein schnelles Gericht mit wenig Aufwand: Spirelli Nudeln mit Möhren. Natürlich alles Bio und nach makrobiotischen Gesichtspunkten zusammengestellt.
Zum Einkauf: der lokale Bio-Laden, der traditionelle Körnerladen ist bestimmt erste Wahl aus ideologischen Gründen, aus monetären Gründen vielleicht eher nicht. Ich kaufe auch Vieles beim Bio-Laden ein, die Qualität ist immer top, aber ich muss nun mal auch auf das Geld achten.
Darum gebe ich in meinen Beiträgen oft die günstigeren Produkte an.
Aber wer nur in einem Bioladen einkauft, gehört meist zu den Besserverdienenden, und die wechseln wegen meiner Einkaufspräferenzen nicht den Anbieter.
Nudeln
Bio Dinkel Spirelli von Alnatura – gibt es zum Beispiel bei Budni
Spirellis firmieren eigentlich unter dem Namen Fusilli. Dinkel ist ein besonders verträgliches Getreide.
Dinkel Spirelli
Gemüse
Bio Möhren von Aldi und eine Knoblauchzehe – die Möhren von Aldi sind günstig und supergut.
Hatcho Miso
Ein Eßlöffel Hatcho Miso
Miso, eine fermentierte Sojapaste (teilweise in Kombination mit Getreide), ist im Fernen Osten schon seit 1.300 Jahren für seine kulinarischen Vorzüge und die vorteilhafte Wirkung auf die Gesundheit bekannt. Hatcho Miso, dessen außergewöhnlich lange Fermentierung 24 bis 30 Monate dauert, ist ein wahres Nahrungskonzentrat. Alle hochwertigen Miso sind proteinreich, doch der Hatcho Miso enthält sogar 80 % mehr Proteine und 20 bis 25 % weniger Salz als hochwertige Miso aus Reis oder Gerste. Diese einzigartige Quelle an essenziellen Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen ist kalorien- und fettarm sowie reich an Faserstoffen.
Ich habe immer das Hatcho Miso von Ruschin verwendet. Aber leider gibt es die Firma anscheinend nicht mehr.
Hatcho Miso
Sesamöl
Das ist ganz wichtig: natives Sesamöl – gibt es auch von Alnatura bei Budini.
Beim nativen Öl bleiben die Samen naturbelassen und werden auch kalt gepresst.
Ein Topf für das Gemüse, ein Topf für die Nudeln
Die Dinkel Spirellis mit nur wenig Wasser und etwas Meersalz in einem Topf aufsetzen. Das Wasser soll beim Kochvorgang möglichst von den Nudeln aufgesaugt werden.
Im anderen Topf werden die Möhren mit der kleingeschnittenen Knoblauchzehe in dem Sesamöl gedünstet.
Wie lange? Bis die Möhren und Nudeln weich sind, das kriegt man mit zwischendurch mal probieren schon hin. Währenddessen….
Miso in Wasser auflösen
Mit etwas warmem Wasser wird das Miso sorgfältig aufgelöst.
Das Miso kommt in den Topf zu dem Gemüse
Das sind die fertigen Möhren mit der Knoblauchzehe in Sesamöl fertig gedünstet.
Nun kommt das aufgelöste Miso dazu.
Die fertigen Nudeln kommen jetzt dazu
Thymian ist jetzt noch wichtig als Gewürz. Dies hier ist frischer Thymian aus dem Garten.
Na ja, das ist nicht schwer. Und wenn man das Gericht erweitern will, dann kann man Bio-Tofu im Teigmantel mit Zwiebel braten (auch von Aldi).
Finale – alles fertig
Das alles ist nicht teuer, geht schnell über die Bühne und braucht wenig Geschirr. Kann man als Single auch gleich aus dem Topf essen.
Quotes from Georg Ohsawa
„Sickness is the first warning that we have made a wrong judgement. A healthy person is never unhappy.“
„Macrobiotic living is the process of changing ourselves so that we can eat anything we like without fear of becoming ill; it enables us to live a joyful life during which we can achieve anything we choose.“
„Some people think that macrobiotic philosophy is no more than the teaching of a diet – the eating of brown rice, carrots, and gomashio (sesame salt), others imagine that it is summed up in the statement, „Don’t eat cake and sugar.“
„Chewing transforms even toxins into nutritive substances.“
„You are what you eat.“ Nothing else. Never. If you are nourished with cow’s milk and later with herbs, you’ll become someone whose whole life is good only for being exploited by others.“
„He who thinks that macrobiotic living is merely a cure for physical ailments, however, can never really be helped. It is not a new medicine to stop pain or suffering, but rather a teaching that goes to the source of pain and eradicates it.“
„The individual who no longer has a rigid mind has found freedom. Life can be so easy. Refuse to let go and you are a person drowning; the more you struggle, the faster you sink.“