Das Licht

„Got­tes ers­ter Befehl an Sei­ne Schöp­fung brach­te die ein­zi­ge ato­ma­re Wirk­lich­keit ins Sein: das Licht.
Auf den Strah­len die­ses imma­te­ri­el­len Medi­ums fin­den alle gött­li­chen Mani­fes­ta­tio­nen statt.„
Para­ma­han­sa Yoganan­da

1946 schrieb Para­ma­han­sa Yoganan­da (1893–1952) in sei­ner Auto­bio­gra­phie im Kapi­tel Das Gesetz der Wun­der:

Got­tes ers­ter Befehl an Sei­ne Schöp­fung brach­te die ein­zi­ge ato­ma­re Wirk­lich­keit ins Sein: das Licht. Auf den Strah­len die­ses imma­te­ri­el­len Medi­ums fin­den alle gött­li­chen Mani­fes­ta­tio­nen statt.

Bei einer Licht­vi­si­on hör­te Yoganan­da eine Stim­me, die ihm erklär­te: Was du siehst, ist die Mecha­nik des kos­mi­schen Pro­jek­tors. […] Er wirft sei­nen Strahl auf die wei­ße Lein­wand […] und ruft dadurch das Bild dei­nes Kör­pers her­vor. Sie­he, dein Kör­per ist nichts als Licht!

Yoganan­da spricht von der Mög­lich­keit, den stoff­li­chen Kör­per vom Gesetz der Schwer­kraft zu befrei­en, und zwar mit Hil­fe der schöp­fe­ri­schen Licht­strah­len. Hier­bei bezieht er sich auf einen Meis­ter, einen voll­ende­ten Yogi, des­sen Bewusst­sein sich mit dem gesam­ten Uni­ver­sum iden­ti­fi­zie­ren kann. Sei­ne ato­ma­re Ener­gie wird durch die „Ver­nich­tung der Mate­rie­teil­chen“ als Licht, als Essenz von Bio­pho­to­nen frei­ge­setzt, was ihm ermög­licht, sich mit Licht­ge­schwin­dig­keit fort­zu­be­we­gen und sich belie­big zu mate­ria­li­sie­ren oder zu dema­te­ria­li­sie­ren.

„Es wer­de Licht. Und es ward Licht“, so steht es in der Gene­sis im Alten Tes­ta­ment (1. Mose 1,3).

Das Licht ist ein Mani­fes­ta­ti­on Got­tes.
Es ist leben­dig, es ver­bin­det die gesam­te Schöp­fung, jedes Wesen trägt es in sich. Er muss es aber ent­de­cken und aktiv erstrah­len las­sen. Das ist der uni­ver­sel­le Pfad der Pil­ger des Lichts.

Licht des Geis­tes 

Das Licht, das hier bespro­chen wird, ist nicht das Licht der Son­ne oder der Lam­pe.
Hin­ter dem phy­si­ka­li­schen Licht steht ein geis­ti­ges Licht. Die­ses Licht ist Grund­la­ge aller Schöp­fung.
Es ist mit den Augen des Men­schen nicht zu sehen, es kann aber gespürt wer­den, als Offen­ba­rung, Visi­on, als emo­tio­na­le Berüh­rung.
Man­che kön­nen es als „Hin­ter­grund­be­leuch­tung” sehen.
Wenn man die Din­ge medi­ta­tiv anschaut ohne an etwas zu den­ken, sozu­sa­gen im Wachtraum, dann erscheint eine Art gol­de­ne Aura um die Din­ge. Das ist das Licht.

Yoganan­da schreibt über das Hören einer gött­li­chen Stim­me, die sich sei­nem mit­lei­den­den Gemüt in der Zeit des 1. Welt­krie­ges offen­bart:
„Die Schöp­fung besteht sowohl aus Licht als auch aus Schat­ten, denn sonst kämen kei­ne Bil­der zustan­de. In der Welt von Maya müs­sen Gut und Böse stets abwech­selnd das Zep­ter über­neh­men. Wie soll­te sich der Mensch jemals nach einer ande­ren Welt seh­nen, wenn es in die­ser nichts als Freu­de gäbe? Wenn er nicht lei­det, wird er kaum einen Gedan­ken an sei­ne ver­lo­re­ne ewi­ge Hei­mat ver­schwen­den.“ 

Wenn sich das Den­ken von den Gedan­ken befreit,
wenn sich das Füh­len von den Gefüh­len befreit,
wenn sich das Wol­len von den Wün­schen befreit,
dann öff­nen sich die Pfor­ten des Him­mels.
Cos­mo Wel­fa­re


Schlagwörter: